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Eine Person sitzt am Laptop und beantwortet die Fragen des Wahlantrags.Eine Person unterschreibt das vorausgefüllte Formular.

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Hast du die Wahl aus dem Ausland schon beantragt? Die Abgabefrist ist schon diesen Sonntag, der 2. Februar. Die Wahlantragshilfe für Deutsche im Ausland erleichtert dir das Ausfüllen vom Formular und leitet dich Schritt für Schritt durch den Prozess. Am Ende kannst du den ausgefüllten Wahlantrag herunterladen, ausdrucken, unterschreiben und abschicken: https://www.auslandswahl.de. Von den 3 bis 5 Millionen Deutschen im Ausland haben bei der letzten Wahl leider nur 128.929 die Wahl beantragt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von höchstens 4,3 %. Die Wahlbeteiligung von Inlandsdeutschen lag dagegen bei 76,6 %. Teile den Post mit deinen Freund:innen im Ausland, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen und ein Zeichen zu setzen.

Pressemitteilung von Mehr Demokratie e.V.

Bei der Bundestagswahl 2021 war die Wahlbeteiligung der 3 bis 5 Millionen im Ausland lebenden Deutschen signifikant niedrig. Nur ca. 128.000 Personen aus dieser Gruppe von Wahlberechtigten haben damals ihre Wahlunterlagen angefordert.

In den Augen des Designers Ernesto Rodriguez liegt dies vor allen Dingen an den hohen Hürden bei der Beantragung. Auf diese stieß er, weil er 2021 seinem Vater bei der Beantragung der Wahlunterlagen unterstützt hat. „Mein Vater lebte 2021 wieder in Nicaragua und hatte Schwierigkeiten, den Wahlantrag selbstständig auszufüllen. Wir mussten mehrere Begriffe recherchieren und haben lange gebraucht, den Wahlantrag auszufüllen. Ob wir alles korrekt ausgefüllt hatten, erfuhr mein Vater erst nach mehreren Wochen“, so Rodriguez. Es sei angesichts des umständlichen Beantragung und der fehlenden digitalen Bestellmöglichkeiten kein Wunder, dass die Wahlbeteiligung bei Auslandsdeutschen so niedrig sei, so der Designer.

Um Abhilfe zu schaffen, habe er die Website www.auslandswahl.de aufgebaut. „Auf auslandswahl.de wird der Wahlantrag in verständliche Fragen übersetzt und Nutzende werden Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet“, erklärt Rodriguez. Dabei sei aber Eile geboten. „Im Ausland lebende Wahlberechtigte können sich nur noch bis  2. Februar zur Wahl registrieren“, so Rodriguez.

„Durch das Engagement von Ernesto Rodriguez ist mit www.auslandswahl.de ein Angebot entstanden, dass die Bundesrepublik vor der Wahl standardmäßig anbieten müsste“, sagte Alexander Trennheuser, Bundesgeschäftsführer von Mehr Demokratie. Sein Verband arbeitet als Demokratie-Fachverband für ein faires Wahlrecht. Dazu gehört auch der möglichst niedrigschwellige Zugang zu Wahlen. Deshalb unterstützt der Verein die Website von Rodriguez. „Wenn mehr als 3,5 Millionen Menschen durch ein kompliziertes und undurchsichtiges System von den Wahlen ausgeschlossen werden, schadet das der Demokratie. Das ist ein Problem, das die neue Bundesregierung zeitnah angehen muss“, so Trennheuser weiter. Die durch die vorgezogene Bundestagswahl verkürzte Bestellfrist zeige, wie nötig dies sei. „Solche Wahlrechtsfragen dürfen nicht erst zu Wahlen diskutiert werden“, kritisiert Trennheuser.

„Die Auslandsdeutschen stellen einen nicht unwesentlichen Teil der Wahlberechtigten dar. Und obwohl ihre Zahl steigt nimmt nur ein Bruchteil von ihnen an Bundestagswahlen teil. Das muss sich ändern! Ziel muss es sein, möglichst viele Auslandsdeutsche in die deutsche Politik und den gesellschaftlichen Diskurs einzubeziehen“, so Oliver Junk, Vorstandsvorsitzender  der „Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“.

Die Stiftung setze sich dafür ein, die Hürden für die demokratische Teilhabe von Deutschen im Ausland zu verringern. „Dafür braucht es endlich eine breite rechtliche, politische und gesellschaftliche Debatte zum Wahlrecht für Deutsche im Ausland!“, so Junk weiter.Die Stiftung fordert unter anderem den Abbau von bürokratischen Hürden und eine Reform des Wahlrechts, ein digitales Antragsverfahren, die Direktwahl in Auslandsvertretungen sowie die Einführung von Wahlkreisen im Ausland. Auch Mehr Demokratie hat sich den Forderungen der Initiative angeschlossen.

Hintergrund: Mehr Demokratie unterstützt zur Bundestagswahl verschiedene Initiativen, die sich für eine Stärkung der Wahlbeteiligung einsetzen. Dazu gehört neben der Wahlerleichterung der Auslandswahl auch ein Videoclip, der zur Teilnahme an der Wahl aufruft und Anfang Februar erscheinen wird, der vereinfachte Zugang zur Briefwahl über die Seite www.wahlbrief.de sowie eine Initiative einer Designerin, Wahlunterlagen ansprechender zu gestalten.

Mehr Demokratie e.V.
Pressemitteilung 
23.01.2025